8. Januar 2019. Ich fühle mich gerade emotional total überwältigt. Ich könnte nur heulen oder tönen, aber ich habe keine Ahnung ob es aufhören wird. Ich fühle mich so tief verletzt darüber, dass Kate mich so angegriffen hat mit ihren Ausführungen, nur weil ich den Kindern etwas Gutes tun wollte. Was berührt das in mir? Warum reagiere ich darauf so heftig, auch noch Stunden danach? Was hat das in mir wachgerüttelt? Ich möchte das herausfinden und werde heute die Möglichkeit nutzen, mein höheres Selbst, meinen Spirit-Guide und meinen Masterteacher, meinen Guide, zu befragen.
Ich bitte Faye dafür, an meiner Seite zu sein. Ich habe fast das Gefühl, dass ich dafür zu meinen Einhörnern reisen muss. Möge sich der Weg auf meiner Reise zeigen.
Als ich beginne, das Trommeln zu hören, kommen wieder starke Weingefühle hervor. Es drückt aus mir heraus und lässt sich kaum unterbinden. Dennoch beruhigt mich das Trommeln ein wenig und ermöglicht es mir, mich alsbald auch auf die Reise zu konzentrieren.
Kaum bin ich in die Mittlere Welt getreten, tanze ich wie wild zu den Trommelklängen. Ich bin wie eine Squaw angezogen. Ich tanze in der Mitte, umgeben von weiteren vier Indianern, die alle mit mir tanzen, als müsste – das kommt jetzt erst zu mir – das Kriegsbeil begraben werden. Ich drehe mich wie wild im Kreis und auch die Vögel tanzen über uns irgendwie mit. Es scheint mir grad so, als wäre auch eine Band mit da gewesen, die Live Trommelmusik spielten.
Es zieht mich in den Tempel. Der wilde Tanz geht weiter, wird gefühlvoll und doch bewegt. Die anderen Indianer tanzen nun im Hintergrund weiter, in der Nähe des Eingangs zum Tempel. Es ist, als würde ich meinen Tanz schenken, mit meinem Tanz vor dem Altar danke sagen und gleichzeitig ist es wie eine Bitte um Vergebung. Da sehe ich auf der anderen Seite meine Zwillingsseele tanzen. Wir sind wie das Spiegelbild des Anderen, tanzen gleich, drehen uns gleichzeitig in die gleiche Richtung. Als wäre es ein Tanz, den wir beide in und auswendig kennen. Einen Tanz, der uns miteinander verbindet. Unser Tanz. Unser Zwillingstanz.
Das geht eine Weile so weiter, bis Panther auftaucht. Er kommt aus der Richtung hinter dem Altar, wo meine Zwillingsseele tanzt. Er kommt auf mich zu, was mich laut aufheulen lässt. Ich jaule und weine und schluchze. Hinter Panther kommt meine Zwillingsseele gelaufen. Es ist als hätte Panther ihn zu mir geführt. Wir umarmen uns und tanzen gemeinsam weiter.
Kurz darauf erscheint Weiße Feder hinter dem Altar. Sie beginnt eine Zeremonie mit uns, mich dabei im Fokus. Sie kommt auf unsere Seite gelaufen und erscheint mir dann plötzlich wie Großmutter Flordemayo vom Aussehen her, da sie auch noch eine Blumenzeremonie mit mir durchführt. Es geht darum, zu vergeben, negative Energien loszulassen, negative Gedanken und Gefühle loszulassen, um die Vergebung der eigenen Sünden zu bitten, mich zu reinigen, von allen Taten, die anderen Menschen je weh getan hatten oder ihnen Schmerz zugeführt hatten, oder sie aber in eine nachteilige Situation gebracht haben. Mir wird klar, warum ich plötzlich diese Reinigung vollziehen soll. Das was Kate gemacht hat war verletzend. Es ist eine Erinnerung daran, wie sehr ich andere Menschen in der Vergangenheit möglicherweise verletzt habe und wie achtsam ich sein sollte, um in Zukunft diese Fehler nicht zu wiederholen. Es geht darum, inneren Frieden zu finden und ein Licht in dieser Welt zu sein.
Weiße Feder aka Flordemayo bindet uns Blumenketten um den Hals und die Schultern, also mir und meiner Zwillingsseele. Wir sitzen für einen Moment wieder Rücken an Rücken, die Köpfe aneinander gelehnt. So, wie als wir damals gemeinsam aus der Höhle gekommen sind, als ich meine Zwillingsseele wiedergefunden habe. So schön ?
Mich drängt es nach wie vor, meine Einhornherde zu besuchen. Manchmal lasse ich diesen Wunsch einfach los, doch er kommt immer wieder. Während der Reinigung bitte ich Katja‘s Einhorndame Leandra zu mir. Sie kommt unmittelbar darauf in den Tempel gelaufen. Auch Sandra, eine Einhorndame aus meiner Herde, kommt mit hinzu. Berührt von deren Erscheinung, kann ich das Ende der Zeremonie beruhigt abwarten.
Dennoch zieht es mich zu meiner Einhornherde. Dieses Mal ist meine Zwillingsseele dabei und gemeinsam mit Panther rennen wir in Richtung Meer. Wir springen einmal durch das Lebensrad Iris und dann bleibe ich kurz bei meinem Meditationsfelsen stehen. Ich habe das Verlangen, mich kurz mit der Lichtenergie und meinen Wurzeln zu verbinden, doch Panther reißt mich wieder hinaus, mit den Worten, „Dafür ist jetzt keine Zeit.“
Wir erreichen das Meer, wo schon mein Einhorn Mirko Rugbert auf mich wartet. Wir schwingen uns auf seinen Rücken und treten ins Meer, wo auch sofort der Wal erscheint, auf dessem Rücken wir zu meiner Einhornherde düsen. Kaum angekommen bin ich tief glücklich, endlich wieder hier zu sein! Den ersten, den ich wahrnehme, ist Adalbert, das junge Einhorn meines Sohnes, sozusagen noch ein Fohlen. Wir begrüßen uns verspielt, dann sehe ich mein Heiler-Einhorn Miranda und meine innere Heilerin Faye. Ich bitte in Eile mich im See erfrischen zu können. Alle stimmen freudig zu und schon springe ich hinein. Ich werde herumgewirbelt und von den zwei Delfinen begleitet, die stets im See zugegen sind. Relativ schnell merke ich, dass es mich aus dem Wasser emporzieht. Dieses Mal ganz ohne die Hilfe der Delfine. Ich ende mit meinen Füßen auf der Mitte des Sees, wo ich mich wieder in die wunderschöne Mond-Einhorn-Priesterin verwandelt habe. Ich entsteige dem See und fühle mich so wohl! Dann sehe ich, dass meine Zwillingsseele das Gleiche tut, also in den See geht und als Mond-Einhorn-Priester entsteigt. Ich suche nach V. und da kommt er auch schon angerannt, als kleine Version des Mond-Einhorn-Priesters. Wir sind zusammen, eine Familie.
Glücksgefühle durchziehen mich und ich wende mich an Faye, in der Hoffnung, Antworten auf meine Fragen zu erhalten. Eigentlich will ich noch versuchen, meinen Spirit Guide und Master Guide zu rufen. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass da vom Himmel her eine Art Zauberer/Hexer-Mann erscheint, doch dann verblasst das Ganze wieder. Ich entscheide mich also, mich weiterhin einfach treiben zu lassen und nichts vom Zaun zu brechen. Das muss ja auch nicht sein.
Ich wende mich also nochmals an Faye. Da bereits der Rückruf aus der Reise erklingt, fühle ich mich genötigt, zu gehen. Faye meint noch zu mir, „Finde den Frieden in deinem Herzen und teile das Licht mit den Anderen.“ Das nehme ich mit. Wir verabschieden uns alle Drei. Dieses Mal will Adalbert V. selber ans Ufer bringen. Seine Mutter stimmt zu und so sitzen meine Zwillingsseele und ich auf Mirko Rugbert auf und V. auf Adalbert. Gemeinsam steigen wir auf die Wal-Dame und lassen uns im Eilzugtempo zurück zum Strand bringen. Wir verabschieden uns von allen und beobachten, wie Adalbert sich wieder auf den Rückweg macht. Es kann gut sein, dass Mirko Rugbert ihn begleitet, denn ich bemerke ein weiteres Einhorn auf dem Wal. Oder aber, es ist Adalberts Mutter ?
Wir laufen alle drei freudestrahlend hinauf zum Meditationsfelsen. Dort halten wir an. Eigentlich will ich nur kurz, doch es endet damit, dass wir alle drei hintereinander auf dem Felsen stehen und ich mich mit meinen himmlichen Wurzeln verbinde. Es beginnt ein wundervoller, zügiger Austausch von Lichtenergie mit Erdenergie. Mutter Erde sendet uns jedes Mal, wenn sie die Lichtenergie erhält, eine andere Chakra-Energie zurück, bis alle Chakras von unten bis oben versorgt sind. Jetzt sehe ich endlich meine Priesterin oben im Himmel wieder. Daneben stehen Miranda und Sandra. Panther legt sich genüsslich in die nunmehr farbenfrohe Himmelslandschaft. Er sieht sehr zufrieden aus ?
Wir bedanken uns bei allen, auch bei Eiche Walter, Eule Ursel und Adler Kai und laufen gen Ausgang. Dieses Mal gehen wir alle drei Hand in Hand auf den Durchgang von der Mittleren Welt in die hiesige Welt zu. Kurz vor dem Durchstieg drehen wir uns noch einmal um. Ein riesiger Regenbogen zieht sich vom Weizenfeld bis hinüber und hinunter in den Seelengarten, möglicherweise zum Lebensrad. Es ist ein bezaubernder Anblick, der unsere Herzen höher schlagen lässt.
Dann treten wir durch den Vorhang. V. rennt hinaus zum Parkour, wo er gerade mit Papa filmt. Ich lege mich wieder ins Bett. Meine Zwillingsseele bittet mich, dorthin gehen zu dürfen, wo sie hingehört. Ich denke für einen Moment, zu meinem Mann, doch bin ich da nicht ganz sicher.
Bild von Honey Kochphon Onshawee auf Pixabay