7. Januar 2019. Ich reise zu meinen Seelengarten, um mein höheres Selbst, meinen Geistesführer und meinen Masterteacher zu bitten, in menschlicher Form zu erscheinen. Gleichzeitig bitte ich um Rat, wie ich den Glauben, dass das Leben gefährlich ist, loslassen kann.
Der Einstieg in meinen heiligen Garten ist einfach. Ich trete hinein und vernehme voller Freude, dass meine Vögel und Schmetterlinge wieder fliegen. Ab und zu landet eine auf dem Boden, doch das ist nur, um ein paar Körner aufzupicken. Ich beginne, im Rhythmus der Trommel zu tanzen und die Vögel stimmen mit ein. Sie fliegen um mich herum. Dann sehe ich mich mit einer Trommel, als würde ich selbst die Trommeltöne hervorrufen. Ich genieße diesen Augenblick und beginne dann, mit der Trommel, die ich schlage, in Richtung meines Seelengartens zu laufen. Dabei folgen mir alle Vögel und Schmetterlinge bis zur Eiche und lassen sich dort nieder. Eiche Walter erfreut sich des Lebens, er lacht fröhlich und heißt seine neuen Bewohner herzlich willkommen. Plötzlich sieht Walter so aus, als würde er voller Blüten sein. Ich glaube, dass ist er auch, doch die Schmetterlinge tragen noch verstärkt zu diesem Aussehen bei.
Ich begrüße Walter. Links neben ihm auf dem Felsbrocken sitzt Adler Kai. Auch ihn begrüße ich und bitte ihn, mit mir mitzukommen. Er setzt sich auf meine linke Schulter und ich gehe weiter. In der Ferne sehe ich meinen Geistesführer Zwerg, der wie so häufig am Eingang des Tunnels zur Unteren Welt steht. Über dem Eingang leuchtet diesmal ein gelber Stein. Bei der Frage, was dies für ein Stein sei, kommt „Bernstein“ zu mir. Ich gehe am Lebensrad Iris vorbei, greife kurz hinein und spüre, wie mir das Energie gibt. Ich entscheide mich relativ schnell, mich ins Lebensrad zu stellen und einige Male herumwirbeln zu lassen. Dabei fliegt Kai weg, denn das ist ihm zu viel. Er kreist lieber ein paar Runden am Himmel. Ich fühle, wie ich von einer zur anderen Seite des Lebensrades gezogen werde. Hin und her. Ich stehe auch kurz auf der rechten Seite, sehe nach rechts, wo ich zum ersten Mal bewusst die grüne Hecke wahrnehme, hinter der der Weg in und aus dem heiligen Garten liegt. Ich kann auch das goldene Feld der Weizenähren dahinter sehen. Momentan habe ich gar das Gefühl, dass es sich bei dem Getreide gar nicht um Weizen, sondern um Hafer handelt. Ich gehe wieder nach links durch, woraufhin Adler wieder zurück auf meine Schulter findet.
Mir ist es wichtig, meinen Nutzgarten zu besuchen. Ich sehe, dass es den Sonnenblumen nicht gut geht. Die Erde ist trocken, also gehe ich Wasser holen und wässere die Pflanzen. Mit einem Male heben sie wieder ihre Köpfe und strahlen fröhlich. Auch der Rest des Gartens erscheint mir aufzublühen, u.a. das Mandala mit den Veilchen, den Mohnblumen, den Butterblumen und den Lilien. Auch rundherum um das Mandala blüht alles, doch kann ich nicht sagen, was das alles ist. Für mich ist das ein Aufruf, öfter in meinen Nutzgarten zu reisen, um dort nach dem Rechten zu sehen.
Eigentlich will ich jetzt zu meinem Meditationsfelsen Smaragd hin, doch es zieht mich an den Strand. Schon zuvor, oben im Garten, hatte ich Faye getroffen und auch jetzt steht sie wieder neben mir. Ich grüße das Meer, die Wale, die Delphine, und bemerke dann, dass es nötig wäre, ein Feuer zu machen. Obwohl ich Bedenken habe, dass mir dann für das eigentliche Vorhaben der Reise zu wenig Zeit bleibt, gehe ich hinunter und mache schnell noch ein Feuer. Auch Faye bestätigt, dass dies im Angesicht der Winter Solistice angebracht sei.
Nun gehe ich rasch hinauf zum Smaragd, setze mich darauf und bitte mein höheres Selbst, meinen Geistesführer, und meinen Masterteacher zu erscheinen. Es dauert eine Weile bis ich sehe, dass jemand kommt. Ich werde auch gedanklich immer wieder herausgezogen, befine mich irgendwo in dieser Welt und versuche dann wieder, mich mehr zu konzentrieren, um in der Mittleren Welt meine Aufgabe zu lösen.
Ich sehe links von mir meinen oberen Lehrer, den ich als Masterteacher, meinen Guide, betrachte. Es ist schwierig, ihn mir hier unten in der Mittleren Welt realistisch vorzustellen, weil ich ihm ja sonst nur in der Oberen Welt begegne. Doch wo/wer/was ist mein höheres Selbst, mein Geistesführer? Eigentlich ist mein Geistesführer ja Zwerg, aus diesem Grund habe ich wirklich Schwierigkeiten, eine neue Gestalt zu sehen. Vielleicht ist es ja auch ein und derselbe, doch mit der Zeit erscheint mir mein höheres Selbst als das weiß-goldene, göttliche Wesen, mit dem Stirnband, and dem vorne ein Mondstein und ein Einhorn befestigt sind. Es trägt eine lange Robe, eine Art weiß-goldenes Kleid. Ich kenne dieses Wesen, denn zumeist bei meinen vorherigen Reisen zu meiner Einhornherde verwandelte ich mich in dieses Wesen. Das geschah meistens bei meinen Walmeditationen. Es ist auch das Wesen, was ich sah, als ich mit meiner Heilerfreundin Katja erkannte, dass ich eine Mondpriesterin und eine Einhornpriesterin bin. Zudem sehe ich dieses Wesen nahezu jedes Mal, wenn ich mich mit meinen himmlichen Wurzeln verbinde.
Ich bitte nun beide, mir bei meiner Frage zu helfen: wie kann ich den Glauben, dass das Leben gefährlich ist, loslassen? Haben sie einen Rat für mich? Lange, laaaaange Zeit kommt überhaupt nichts. Ich höre nichts, sehe nichts, und fühle mich konstant abgelenkt von meinem Kopf, also meinen Gedanken über die hiesige Welt. Ich habe das Gefühl, dass sie etwas angedeutet hätten, doch so richtig klar erschien die Antwort nicht. Ich gebe mich damit zufrieden, denn die Trommel ruft zur Rückkehr. Manchmal erhält man nicht so leicht eine Antwort, das hat Hank Wesselman ja schon vorher gesagt.
Ich bedanke mich also bei allen und kehre in diese Welt zurück. Auf dem Weg wende ich mich auch kurz dem Tempel zu und danke ihm für sein Dasein und seine Erinnerung daran, häufig vorbeizukommen.
Auch wenn diese Reise mir keine klare Antwort bracht hat, bin ich glücklich, dass meine Vögel und Schmetterlinge wieder fliegen ?