20. Januar 2019. Heute ist es meine Absicht, noch einmal den Spirit von KU in meinen Seelengarten zu rufen und ihn zu bitten, mit mir das Haus der Angst zu erkunden. Sollte das heute nicht dran sein, bitte ich den Spirit of KU mir zu zeigen, welches Fundament näher erforscht werden sollte und ob er mir bei der Erkundung des Fundaments zur Seite stehen kann. Zum Schutz möchte ich das Einhorn Miranda mitnehmen.
In dem Moment, als ich durch den Vorhang treten will, kommt ein sehr starker, eisiger Wind auf. Ich rufe Miranda, die sofort aus dem Seelengarten auf mich zugeritten kommt. Ich sitze auf und wir machen uns auf den Weg.
Trotz des starken Windes habe ich das tiefe Verlangen, in den Tempel zu gehen, um eine Kerze anzuzünden. Am Eingang des Tempels wähle ich eine Kerze aus, wobei mir das Bild von tibetischen Tempeln vor die Augen tritt. Ich stelle die Kerze in die Mitte des Altars und fülle ein paar Getreidesamen in eine Schale links unten davon als Opfergabe. Plötzlich bemerke ich, wie der Buddha, in dessen Mitte ich die Kerze wohl gestellt habe, Shiva ist. Erst versuche ich die Position der Beine einem Buddha zuzuordnen, doch dann wird mir klar, es handelt sich um Shiva. Zumindest fühlt es sich richtig an, als ich seinen Namen erwähne.
Kurz darauf ruft mich Weiße Feder zu sich. Sie befindet sich hinter dem Altar und steht vor einem riesigen Kessel, in dem etwas Feuriges kocht/flammt. Auf meine Nachfrage erklärt mir Weiße Feder, dass dies meine Kraft (Weisheit der Kraft?) sei. Also irgendwie kommt am Anfang das Wort Weisheit zu mir, doch da ich Feuer nicht mit Weisheit verbinden kann, kommt das Wort Kraft zu mir. Oh, vielleicht redet Weiße Feder von der Weisheit des Feuers? Ich kann mich nicht erinnern, warum sie mir das zeigt. Ich bitte um Schutz und Kraft, bedanke mich bei allen und verlasse den Tempel daraufhin wieder.
Ich reite mit Miranda weiter. Was mir jetzt erst auffällt ist, dass der Wind ganz plötzlich aufhörte, als ich aus dem Tempel kam. Interessant. Kaum komme ich im Seelengarten an, bitte ich meinen Geist von KU um sein Erscheinen. Erst habe ich Schwierigkeiten, ihn zu sehen, weil ich ja jetzt auf dem Rücken von Miranda sitze und mir schwer vorstellen kann, wie er uns beide auf seiner Spitze trägt. Also rufe ich erneut nach ihm und da steht er auch schon innerhalb weniger Sekunden vor mir. Miranda und ich stehen vor dem Geist von KU, direkt an dessem Fuße.
Auf meine Bitte, mich ins Haus der Ängste zu begleiten, um diese Foundation näher zu erforschen, meint er, dass ich dafür momentan noch nicht bereit bin. Stattdessen weist er mich an, die Brücke ins Land der Lakota zu nehmen, um mich dort ein wenig umzusehen.
Ich reite also mit Miranda ins Land der Lakota. Dort rufe ich nach meiner Zwillingsseele Alexander, die auch alsbald auf einem tiefschwarzen Hengst angeritten kommt. Wir begrüßen uns, ohne von unseren Reitgenossen hinunterzusteigen. Dann schauen wir gemeinsam auf die Prärie. „Wo bist du gerade hergekommen?“, frage ich Alexander. Er meint, aus einer Höhle voller Amthysten. Das lässt mich schmunzeln, da ich diesen Stein seit gestern wieder bei mir trage.
Irgendwie stehen wir unschlüssig da. Ich frage mich innerlich, ob wir Weiße Feder besuchen sollen. Doch da regt sich nichts in mir. Alsbald reiten wir einfach los, beide synchron auf unseren Reitbegleitern und rasen wie Kinder voller Freude kreuz und quer durch die Prärie. Wild ist es, einfach schön wild.
Dann gewinnt meine Neugier. Ich will unbedingt herausfinden, was sich in der Höhle befindet. Doch irgendwie ist mir auch nicht nach da hinein gehen. Ich setze mich also an den Rand der Höhle, doch in dem Moment zieht es mich auch schon den dunklen, schwarzen, steinernen Eingang hinunter. Es ist wie eine Rutsche, die mindestens zwei Etagen hat. Unten angekommen sehe ich an der linken Höhlenhälfe lauter Amethyste, wie auch schon an der äußeren Wand, die zum Höhleneingang führt. Auf dem Boden befinden sich viele Bergkristalle, gemischt mit Amethysten, jedoch in der Überzahl Bergkristalle. In der Mitte irgendwo tauchen zwei Bergkristalle auf, die einander spitz zugewandt sind. Sie stecken schräg im Boden, so dass Alexander und ich uns je auf einem davon niederlassen können. In der Mitte dieser Anordnung, also genau zwischen uns, steht ein riesiger Amethyst. Wir berühren ihn gleichzeitig. Was mich wundert ist, dass ich dabei nichts Spezielles spüre. Bin ich zu müde für diese Reise? Ist das der Grund, warum ich die Schönheit dieses Ortes und die Energie dieses speziellen Momentes nicht spüren kann? Ich versuche mich auf den Amethyst zu konzentrieren, um ihn innerlich spüren zu können, doch nichts Ungewöhnliches passiert. Da bitte ich Miranda, uns in die Höhle zu folgen und die Kristalle mit ihrem Horn zu erleuchten, also Lichtenergie zu geben. Sie kommt und berührt die Kristalle, was alles erleuchten lässt. Doch auch hier verspüre ich energetisch keine Veränderung. Ich sehe sie einfach nur. Ich will eigentlich noch weiter forschen, doch in dem Moment ertönt schon der Rückruf ins Hier und Jetzt.
Ich bedanke mich bei den Steinen, kehre nach Miranda aus der Höhle zurück und gemeinsam mit Alex und seinem schwarzen Hengst reiten wir zügig zur Brücke. Wir verabschieden uns und ich kehre allein mit Miranda auf die andere Seite der Brücke in meinen heiligen Garten zurück. Ich bedanke mich auch bei Miranda, die sofort in den Seelengarten weiterreitet. Ich kehre zum Ausgang zurück, drehe mich noch einmal um, bedanke mich bei allen und trete dann durch den Vorhang zurück ins Hier und Jetzt.
Was mich ein wenig stutzig macht, ist, dass ich während der Reise Rückenschmerzen verspüre, im mittleren Rücken. Ich kann einfach nicht mehr bequem sitzen. Was das wohl zu bedeuten hat?