24.08.2020. Aus einem klaren Impuls heraus bat ich Cassie um eine Behandlung. Sie spezialisiert sich auf die Regressionstherapie in früheren Leben, auf die Therapie zwischen verschiedenen Leben und auf Empowerment-Coaching. Cassie leitet Seminare und Heilungskreise im Bereich der akademischen als auch der metaphysischen Welt. Dabei konzentriert sie sich auf den Punkt, an dem Wissenschaft und Spiritualität miteinander verschmelzen.
Nachdem ich tief in der Hypnose verankert bin, begint Cassie mich zu meinem Zukunfts-Ich in 10-12 Jahren zu führen. Ich sehe mich, völlig anders aussehend, wie eine Business-Frau: stark, fit, ausdrucksstark, glücklich, selbstbewusst, mit einem breiten, strahlendem Lächeln im Gesicht und ein paar Akten im Arm. Ich sehe Regale mit verschiedenen Büchern, die ich geschrieben habe. Ich sehe meinen Sohn, der bereits 18 Jahre alt ist, hochgewachsen, fröhlich, mit einem großen Lächeln, dankbar und wörtlich ausdrückend, „Du bist die beste Mama der Welt!“, wobei er mich schwungvoll freudig in den Arm nimmt. Ich sehe zwei Mädchen, so im Alter von 9 Jahren. Zwillinge, denen es gut geht, in Kleidern, selbstbewusst, lebensfroh.
Ich sehe, wie wir ähnlich wie gerade hier bei uns Zuhause umgeben von Freunden leben, mit unseren Kindern, die miteinander spielen, mit regem Austausch und einer wirklichen Gemeinschaft im Sinne von Offenheit, Liebe, Verständnis, Unterstützung, Akzeptanz, Respekt, Freude, einer unbändigen Freude. Da kullertn plötzlich ganz mächtig die Tränen bei mir; über die Erkenntnis, schon erreicht zu haben, wovon ich so sehnsüchtig träume.
Ich wundere mich, wo mein Mann in dieser Vision ist, worauf mein Zukunfts-Ich meint, “Ich kann ihn dir zeigen.” Er taucht für einen winzigen Augenblick ganz leicht im Hintergrund auf. Doch mir wird klar gemacht, dass es gerade überhaupt nicht um meinen Mann, sondern um mich geht. Es geht darum, meinem Zukunfts-Ich zu begegnen, mich mit ihr zu verbinden. Es geht darum zu sehen, wo ICH hingehe. Das gefällt mir sehr :).
Ich verbinde mich mit meinem Zukunfts-Ich, wir nehmen uns in die Arme und dann alsbald an den Händen, um gemeinsam zu meinem 22jährigen Ich zu reisen. Sofort erscheint für mich das Bild, als ich noch mit meinem ersten Freund S. zusammenlebte, mich jedoch bereits von ihm getrennt hatte. Er ist zum damaligen Zeitpunkt mein erster und bisher einziger Partner gewesen. Sechs Jahre hatten wir miteinander verbracht. Er wollte damals nicht ausziehen, da wir die Wohnung mit einem festen Mehrjahres-Vertrag angemietet hatten. Ich hatte mich ja schließlich von ihm getrennt, sollte ich doch sehen, wie klar käme. Es folgten 6 Monate purer Stress. Psychologischer und physischer Stress. Ich war stark genug, dass durchzustehen, doch seine täglichen Reden, warum und wieso, sein Bedrängen auf psychologische Weise, seine Agressionen mir gegenüber, wenn ich es ihm nicht recht tat waren kaum auszuhalten. Ich magerte damals auch sehr ab.
Als wir zu meinem 22jährigen Ich kommen, dass in dem kleinen Zimmer unten neben dem Bad wohnt, sitzt es ruhig auf dem ausgeklappten Sofa (ihr Bett). Sie ist erstaunt, dass wir da sind und versteht sehr schnell, wer wir sind. Wir fragen Sie, was sie jetzt am dringensten bräuchte, wie wir ihr helfen könnten. Sie meinte, gehalten zu werden. Richtig fest umarmt und gehalten zu werden, um einfach mal loslassen, sich fallen lassen zu können. Das tut sie auch. Kaum liegt sie in unseren Armen, brechen aus ihr die Tränen heraus. Es ist ein Erleichterungs-Weinen, endlich jemand da, der sie in dieser schwierigen Phase ihres Lebens unterstützt. Wir erklären ihr, dass sie auf dem richtigen Weg ist und das dies alles ganz bald vorbei sein wird. Sie nimmt das dankend an, unterschwellig schon ahnend, dass es dem Ende dieser Situation zugeht.
Daraufhin nehmen wir mein 22jähriges Ich mit uns mit, um zu meinem 14jährigen Ich zu reisen. Wir kommen direkt in meinem alten Zimmer in Leipzig an. Es wirkt dunkel, still, ohne Leben. Da steht sie, in der Mitte des Zimmers und sieht uns traurig an. Wir erklären wer wir sind und fragen, was sie jetzt am allernötigsten braucht. Aus ihr schießt „Freiheit!“ heraus, lautstark, wie ein Schrei, nachdem sie weinend in unsere Arme fällt. Wir halten sie fest, stützten sie und sie schafft es, wieder zu sich zu kommen. Sie meint alsbald, sie weiß nicht, was sie braucht. Wir bieten ihr an, mit ihr hinaus ins Außen, raus aus der Wohnung, zu gehen. Sie zögert. Wir bieten an, mit ihrer Mutter zu sprechen. Sie zweifelt, dass das irgend etwas verändern würde. Sie wiederholt stets, sie wüsste nicht WIE sie ihre Situation verändern soll. Irgendwann bitten wir sie also, sich uns gegenüber zu öffnen, uns zu vertrauen. Zögernd lässt sie es zu und lässt sich von uns nach draußen vor das Haus bringen. Ein großer Lichtstrahl, ähnlich der einer ganzen Sonne, begegnet ihr vor der Tür. Sie atmet tief durch. Sie ist draußen und sie ist sich dessen bewusst. Wir versuchen einen Weg zu finden, dass sie versteht, dass das Außen auch zum Leben gehört und dass es für ihr Leben notwendig ist, das Außen auch ihr Zuhause zu machen. Kaum ist sie hinausgetreten und spürt das Licht in sich strömen, öffnet sie sich für mehr.
Wir sehen eine ihrer Klassenkameradinnen auf der anderen Straßenseite. Wir ermutigen mein 14jähriges-Ich, auf sie zuzugehen und mit ihr zu reden. Sie weiß nicht wie, noch nicht einmal über was. „Grüße sie und frage sie, wie es ihr geht.“, entgegnen wir. Das tut sie auch prompt, woraufhin sich ein sehr angenehmes Gespräch zwischen den beiden ergibt. Ihre Klassenkameradin Claudia fragt schließlich, wohin sie unterwegs ist. Da entgegnet die 14jährige, „Meinem neuen Leben entgegen“ und erklärt kurz, was gerade geschieht. Das beeindruckt Claudia und sie wünscht ihr viel Glück. Sie bietet sich gar an, sich regelmäßig mit ihr zu treffen, um sie unterstützen zu können. Weiter geht es die Wege durch das Wohngebiet entlang, auf einen Spielplatz zusteuernd, wo mein 14jähriges Ich gebeten wird, auf die Menschen zuzugehen, die sie zwar bereits gesehen, mit denen sie jedoch noch nie ein ernsteres Gespräch geführt hat. Kaum dort angekommen schwenkt das Bild zum Berg in der Bauarbeiterstraße, wo sich ihre Klassenkameraden regelmäßig jeden Abend treffen. Sie gesellt sich zu ihnen. Alle schauen mein 14jähriges Ich erstaunt an, denn sie hätten nicht erwartet, dass sie jemals auftaucht. Da legt mein 14jähriges Ich alles offen. Sie wäre bisher zu scheu gewesen, hätte sich unwohl gefühlt und erklärt auch das, was sie gerade im Begriff war zu tun. Da strömt ihr ein Schwall von Mitgefühl entgegen, dass sie niemals erwartet hätte. Alle lassen ihr jugendliches Ego beiseite und öffnen ihr Herz. Sie zeigen deutlich an, dass sie mein 14jähriges Ich in diesem Prozess des Umbruchs gerne begleiten würden.
Weiter geht es zum Robert-Koch-Park. Dort, wo ich als Kind etliche Stunden und Tage verbracht habe. Wo ich rumgeräubert, vom Baum gefallen, in alte Baraken eingedrungen bin. Dort, wo ich meinen Bruder aus den Teich gezogen hatte. Mein 14jähriges Ich setzt sich auf einen dicken Ast und genießt es, an diesem Ort zu sein. Sie erzählt uns, dass es für sie sehr schwierig ist, nicht mehr allein in die Natur gehen zu können, weil sie Angst vor gewalttätigen Männern hat. Sie hätte es oftmals versucht, doch es kostete sie zu viel Kraft und Anstrengung. Zuviel Angst würde in ihr sitzen. Jetzt, da wir bei ihr sind, fühlt sie sich geborgen und sicher. Das ist ein gutes Zeichen. Wir wissen nicht, wie wir ihr in dieser Situation helfen können, außer ihr vorzuschlagen, ab sofort wieder in die Natur zu gehen, jedoch eine Freundin mitzunehmen. Diesen Vorschlag nimmt sie dankend an. Auch zeigen wir ihr, dass sie ja immer mal ein ganz kleines Stück allein in den Park gehen könnte und dieses Stück schrittweise vergrößern könnte, um sich ihrer Angst zu stellen. Auch das nimmt sie dankend an.
Es ist Zeit zurückzugehen, zurück nach Hause. Mein 14jähriges Ich zögert. Wie würde es wohl sein, wieder nach Hause zu kommen? Würde alles unverändert sein? Würde alles wieder so werden, wie zuvor – sie einsam und verlassen sein, mental eingeschlossen mit Angst sich dem Außen zu öffnen? Wir bieten ihr an, dass wir ja hinein- und wieder hinausgehen können. Darauf lässt sie sich ein. Wir gehen hinein und – welche Überraschung – alles ist fröhlich und voller Licht und Farben. Der Korridor strahlt und so tut es ihr Zimmer. Es scheint, als wären kunterbunte Luftballons in ihrem Zimmer verteilt. Kaum tritt sie hinein in die Wohnung, meint sie zu ihrer Mutter, „Ich habe heute Nachmittag schon was vor. Ich kann diese Aufgabe nicht erledigen.“ Statt zu meckern oder zu jammern, meint ihre Mutter völlig unerwartet, dass dann ihr Bruder diese Aufgabe erledigen könnte. Und sie denkt, „WOW! So einfach ist das?“ Und strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Beim erneuten Heraustreten aus dem Haus sieht sie, dass das Außen ihr immer noch vertraut ist. Ab sofort kann sie ihren Weg selbst gehen. Wir versichern ihr, dass wir immer für sie da sein werden, sie bräuchte uns nur zu rufen. Dankbar liegt sie zum Abschied noch einmal in unseren Armen.
Jetzt nehmen wir mein 14jähriges Ich mit, um zu meinem 4jährigen Ich zu reisen. Wir treffen es in der alten Wohnung, ihrem ersten Zuhause an, wo sie unten im Doppelstockbett angstvoll daliegt. Sie starrt auf ein schwarzes, stacheliges Wesen, dass zischend in der Kindergrippe/Ställchen schwebt und sie ständig anzischt. Wir gehen auf sie zu, setzen uns auf ihr Bett und sie setzt sich in unserer Mitte auf. Mit angewinkelten Beinen schaut sie uns erstaunt an, hebt ihre süßen Händchen in die Luft und fragt mit einer entsprechenden Geste, „Und wer seid ihr?“ Wir erklären es ihr und sie findet das toll. Wir fragen sie, wie wir ihr helfen können und sie meint, dass sie Angst vor diesem schwarzen Wesen hat. Sie würde gern wissen, was es ist und warum es da ist, um ihr Angst einzujagen. Wir bieten ihr an, dass wir gemeinsam hingehen können, damit sie es direkt fragen kann. Wir würden sie beschützen. Diese Idee findet Anklang bei ihr. Sie steht auf und mit uns um sie herum läuft sie aufrecht, selbstbewusst und sicher auf das schwarze Wesen zu. Ihre Angst ist wie weggeblasen. Sie fragt, „Was bist du? Wieso bist du hier und jagst mir Angst ein? Wieso machst du das?“ Da verwandelt sich das Wesen in eine Art Zwerg und äußert, „Ich bin dein Geistesführer“. Mein 4jähriges Ich ist begeistert, erstaunt und dann gleich skeptisch und aufgebracht zugleich. „Wie kannst du mein Geistesführer sein, wenn du mir Angst machst? Das geht doch nicht!“ Da verwandelt es sich zurück in das schwarze Wesen. „Was bist du, sag es mir!“, fordert meine 4jährige wieder auf. Da verwandelt sich das Wesen in eine kleine, grüne, wunderschöne Elfe. Mein 4jähriges Ich ist tief begeistert. „Eine Elfe, juchuuuu!“, ruft sie freudestrahlend aus. Sie spielt einen Moment mit ihr, doch dann kehrt ihre Skepsis zurück und sie wendet sich erneut an das Wesen. „Wieso zeigst du dich mir als so ein schreckliches, schwarzes, stacheliges, zischendes, angsteinflößendes Ding, wenn du in Wahrheit eine wunderschöne Elfe bist? Da stimmt doch was nicht! Zeig mir, wer du wirklich bist und sage mir, warum du hier bist!“ Die Elfe verwandelt sich wieder zu dem schwarzen Ding und wir sind in einer Art Sackgasse. Nach einem kurzen Gespräch mit Cassie, kommt mir eine Ahnung. Wir bitten meine 4jährige, sich auf das Bett zu setzen und uns die Angelegenheit regeln zu lassen. Das tut sie, auch wenn ein wenig frustriert und mit ihren Armen vor der Brust verschränkt. Wir vier bitten nun das schwarze Ding, uns sein wahres Wesen zu zeigen und zu erklären, warum es da ist. Da verwandelt sich das schwarze Ding in das wunderschöne, weiß-strahlende, göttliche höhere Selbst von mir. Schüchtern zeigt sie sich. Sie erklärt uns, dass sie dieses schwarze Ding geworden sei, damit sie die Aufmerksamkeit meiner 4jährigen gewinnen konnte. Scheinbar hatte meine 4jährige die Verbindung zu ihrem höheren Selbst unterbunden, möglicherweise durch ein Ereignis, dass sie nicht recht verarbeitet hat. Wir geben alsbald den Blick frei, so dass meine 4jährige ihr höheres Selbst in dem Ställchen sehen kann. Sie ist hin und weg von ihr. Mit großen Augen steht sie vor ihr und meint, „Eine Prinzessin!“ Wir erklären, dass es sich um ihr höheres Selbst handelt und warum sie sich in dieses schwarze Wesen verwandelt hatte. Meine 4jährige kann das verstehen und nimmt die Tatsache, so ein wunderschönes, prinzessinnenhaftes Wesen an ihrer Seite zu haben, glücklich an. Endlich sind meine 4jährige und ihr höheres Selbst, mein höheres Selbst, wieder miteinander vereint. Ein sehr schöner, bewegender, freudiger Moment.
Nun verbinden wir uns noch einmal alle miteinander, halten uns fest in den Armen und weben eine Verbindung der Erneuerung. Wir spüren hinein, wer wir jetzt jeweils sind, was die Veränderungen der Ereignisse mit uns getan haben. All das bittet mich Cassie in mein jetztiges Ich zu integrieren.
Ich verabschiede mich von meinen vergangenen Ichs, ich danke meiner Vergangenheit und kann nun endlich diese Ereignisse loslassen, diese Bindungen lösen, die mich nicht haben nach vorne gehen lassen, sondern immer wieder in die Vergangenheit gezogen haben. Endlich bin ich frei von ihnen. Und unendlich dankbar J
Ich verbinde mich erneut mit meinem zukünftigen Ich und vereine mich mit ihr, denn, wie Cassie meint, ist die Zukunft bereits jetzt bei mir. Ich verkörpere die Zukunft bereits und ich öffne mich mit Freude allen neuen Verbindungen, Möglichkeiten und Chancen, die bereits auf mich warten.
Zum Abschluß bitte ich noch das Quantum-Selbst, mir ein Zeichen zu geben, mit dem ich nie im Leben rechnen würde. Ein Zeichen, dass ich erkennen würde und damit bestätigt wüsste, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Damit endet diese faszinierende Reise mit Cassie. Und mein neues Leben ist schon da.
Anmerkung: Das Zeichen folgte auf den Fuß. Eine Freundin, von der ich glaubte, unsere Wege hätten sich getrennt, lud mich zu einem Treffen ein, was tatsächlich zwei Tage später stattfand. Für mich war das deswegen so bedeutend, da sie eine Schamanin ist, ich mit ihr ein Jahr lang gemeinsam einen Frauenzirkel geleitet habe und schon von Anbeginn eine tiefe, innere Verbindung zu ihr spürte.
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